Ein wenig Chemie

Torf - und ein wenig Chemie

Mein Artikel "Torf - und ein wenig Chemie" , veröffentlicht im DKG-Journal 37(4), 105-112 (2005), steht auch hier:

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Sauerstoffgehalte

Sauerstoffmessungen in der Aquaristik sind ein wenig heikel, da es zwar einige wenige Testkitts auf dem Markt gibt, diese allerdings im Vergleich zu den Tests auf Nitrat, Nitrit, Härte, pH-Wert ... weniger robust und also die Ergebnisse weniger genau oder reproduzierbar sind.

Vernünftig messen kann man mit Hilfe von Sauerstoffelektroden, wobei diese im Preis für einen Hobbyaquarianer "leicht überdimensioniert" sind. Aber auch bei diesen Messungen gibt es einige Problemchen, die zu beachten sind:

1. Sauerstoff ist ein Gas und geht im Unterschied zu CO2 keine Verbindung mit dem Wasser als Lösemittel ein. Außerdem ist Sauerstoff in (glücklicherweise) relevanten Konzentrationen (ca. 20,1 Vol.-%) in der Luft enthalten. Da nun die Elektrodenmesstechnik bewegte Strömungen erfordert, besteht die Aufgabe darin, die Messungen so zu gestalten, dass durch das Bewegen der Sauerstoffelektrode im Wasser keine Verfälschungen der Messwerte auftreten.

Die Löslichkeit von Gasen in Wasser wird durch den Partialdruck des Gases sowie die Temperatur bestimmt. Das bedeutet konkret, dass um so weniger Sauerstoff in Wasser löslich ist, um so geringer der Partialdruck und um so höher die Temperatur ist. Bei Normaldruck und Luft hängt somit der maximal lösliche Gehalt von Sauerstoff in Wasser nur noch von der Temperatur ab - die folgende Abbildung zeigt diesen Zusammenhang:

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Bei 20 °C sind 9,09 mg O2/l Wasser, bei 25°C noch 8,26 mg/l und bei 30 °C 7,56 mg/l Sauerstoff maximal in Wasser löslich. Will man Messwerte miteinander vergleichen und beurteilen, spielt die Temperatur eine Rolle. Sinnvoll ist also auch die Betrachtung der Sauerstoffsättigung in Prozent (Anteil von der bei der Messtemperatur maximal löslichen Menge).

Anzumerken ist hier außerdem, dass es für mich schon beachtlich ist, mit wie wenige Sauerstoff die Wasserlebewesen so auskommen - wenige mg/l ( dass sind mg/kg also parts per million!) Sauerstoff im Vergleich zu ca. 20 Vol.-% in der Luft.

Meinen Artikel über Sauerstoffgehalte über Torfansätzen findet man auch hier:

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Wasseraufbereitung für meinen Killikeller

Aus der Leitung fließt bei mir zuhause sehr weiches Wasser mit einem pH-Wert > 8,5. Das wird durch die Wasserwerke gezielt so eingestellt, da ansonsten durch die fehlende Wasserhärte unbeherrschbare Korrosionsprobleme in den Versorgungsleitungen auftreten würden.

Da einige meiner Arten zwar weiches Wasser - aber solche pH-Werte gar nicht mögen, stellte sich also die Frage, wie ich das Wasser möglichst kostengünstig aufbereite. Dazu wurde erst einmal gemessen, was eine einfache Durchlüftung bewirkt.

Das Ergebnis seht ihr in der nachfolgenden Abbildung. Für diese Messung wurden 0,5 l Wasser, frisch aus der Leitung, mit einem üblichen Ausströmerstein belüftet. Gemessen wurde mit einer pH-Messkette der Fa. WTW.

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Wie man erkennt, sinkt der pH-Wert allein durch die Durchlüftung innerhalb von 1,5 Stunden um ca. 1 Einheit - dass bedeutet, dass sich die Wasserstoffionenkonzentration um den Faktor 101 erhöht. Erklären kann man dies dadurch, dass in der Luft enthaltenes CO2 in dem leicht alkalischen Wasser gelöst wird und die sich dabei bildende Kohlensäure einen Teil der alkalischen Zusatzstoffe des Wassers neutralsiert.

<- 75 l Wasseraufbereitungsbecken (l 80cm* t 40cm* h 25cm)

Für die weitere Senkung des pH-Wertes verwende ich Erlenzäpfchen und Torfmull aus dem Baumarkt in einem durchlüfteten 75 l Vorratsbecken ganz oben auf meiner Stellage.

Nach meinen Messungen pegelt sich der pH-Wert innerhalb von 12 Stunden auf einen Wert von 6,8 bis 7,0 bei einer Leitfähigkeit von ca. 200 µS/cm und Raumtemperatur ein.

Damit kann ich theoretisch bei täglichem Teilwasserwechsel einiger Becken pro Woche ca. 500 l Wasser wechseln - entspricht knapp der Hälfte des Volumens meiner Becken.

Vorraussetzung hierfür ist, dass die "handvoll" Torf und die Erlenzäpfchen, welche ich zusetze, regelmäßig ausgetauscht werden - das ist aller 3-4 Wochen der Fall.

Der "LUVOS-Effekt"

Meinen Artikel über den "LUVOS-Effekt" findet man auch hier:

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Wasseraufbereitung für die Nothos

Hinweise dazu findet man auch hier:

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